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Macquarie steigt als Investor bei LNG-Projekt in Lubmin ein

Der australische Infrastrukurinvestor steigt bei dem Regas-Projekt in Mecklenburg-Vorpommern ein. Damit sichert man sich auch ein besonderes Regasifizierungs-Know-how.
26.09.2022

Nach Plänen der Deutschen Regas soll bereits ab Dezember dieses Jahres LNG in Lubmin angelandet werden. Geplant ist eine Einspeisekapazität von zunächst 4,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr.

Ein Projekt zur Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) im vorpommerschen Lubmin erhält Unterstützung vom Investor Macquarie Capital, der Unternehmensberatungs-, Kapitalmarkt- und Hauptinvestitionszweig der Macquarie Group.

Die Deutsche Regas als Entwickler des Projekts teilte am Freitag mit, dass sich der Investor im Rahmen einer ersten Minderheitsbeteiligung einbringe. Ein von Macquarie Capital gegründetes Unternehmen solle außerdem technisch und betrieblich unterstützen.

Macquarie Capital bringt laut Pressemitteilung auch die Unterstützung seines Portfoliounternehmens Wavecrest in das Projekt ein. WaveCrest wird laut eigenen Angaben von einem sehr erfahrenen Managementteam im LNG-Regasifizierungs- und FSRU-Sektor geleitet, das in 15 Jahren 13 schwimmende Regasifizierungsprojekte realisiert hat.

"Schnell eine flexible Lösung schaffen"

"Macquarie Capital hat uns nach intensiver Prüfung und Abwägung (Due Diligence) das Vertrauen geschenkt und sieht das Potenzial für ein mittelständisches Unternehmen, schnell eine flexible Lösung zu schaffen und Deutschland bereits im Winter 2022 mit 4,5 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr zu versorgen. Mit Wavecrest haben wir zudem ein Team an Bord, das unser
Marktverständnis und unsere Leistungserwartungen teilt", so  Stephan Knabe, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Regas.

"Wir freuen uns, mit unserer ersten Minderheitsbeteiligung dazu beizutragen, die Entwicklung des Projekts voranzutreiben und das Team der Deutschen Regas in seinen Bemühungen zu unterstützen, noch vor Ende des kommenden Winters regasifiziertes Erdgas in Deutschland bereitzustellen. Mit der Wahl von Lubmin als Projektstandort für das LNG-Terminal 'Deutsche
Ostsee' will das Team der Deutschen Regas die Nutzung der bestehenden Infrastruktur maximieren und die direkten Umweltauswirkungen begrenzen", sagt Nicholas Gole, Senior Managing Director bei Macquarie Capital

Nach Plänen der Deutschen Regas soll bereits ab Dezember dieses Jahres LNG in Lubmin angelandet werden. Damit wäre das Terminal das erste betriebsbereite einer Reihe geplanter LNG-Terminals in Deutschland. Die Bundesregierung setzt unter anderem auf LNG, um russisches Pipeline-Gas zu ersetzen. Die Bauarbeiten für das Projekt der Deutschen Regas in Lubmin laufen bereits. Es stehen allerdings noch Genehmigungen aus, weshalb der Zeitplan als ambitioniert gilt. (dpa/hoe)